Die Behauptung dass es in Europa ein "ENDE DES VERBRENNERS" geben soll, halte ich für eine typische Zeitungsente.
Das sich der VDA (= Verband der Deutschen Automobilindustrie) über strengere Grenzwerte beschwert ist nicht überraschend. Jammern gehört hier wie immer zum Geschäft. Das hat es vor jeder Einführung neuer Grenzwerte oder Testverfahren gegeben, obwohl diese dann kurze Zeit später laut eigenen Aussagen problemlos eingehalten werden konnten (Ob das dann wirklich stimmt steht auf einem anderen Blatt).
Wenn man die angeblich geplanten Verbote in verschiedenen EU-Staaten genauer unter die Lupe nimmt stellt man folgendes fest:
Finnland, Frankreich, Schweden, Spanien und das Vereinigtes Königreich planen Zulassungsverbote für Fahrzeuge die mit klassischen Benzin- oder Dieselmotoren angetrieben werden. Dabei wird entweder explizit oder indirekt darauf hingewiesen dass sich diese Verbote nur auf Fahrzeuge beziehen die mit fossilen Brennstoffen (Erdöl, Kohle...) betrieben werden.
Dabei handelt es sich effektiv um KEIN Verbot des Verbrenners.
Wenn der Verbrenner zum Beispiel mit Wasserstoff, BIO-Ethanol, Bio-Gas oder synthetischen Kraftstoffen CO2-neutral angetrieben wird, ist das in all diesen Ländern, im Rahmen der geplanten Verordnungen oder Gesetze, weiter möglich. CO2-neutral wird der Kraftstoff dadurch, dass der enthaltene Kohlenstoff vorher durch Pflanzen oder technologische Verfahren aus der Umwelt entnommen worden ist. Die "Netto-Treibhausgasemissionen" ist dabei im Idealfall null, was der Forderung der EU für das Jahr 2050 entspricht, siehe "Green Deal".
Quellen: Bosch; ADAC; Heise und Europäische Kommission