Hallo,
ich bin neu hier im Forum.
Seit vier Wochen habe ich einen neuen CX-30.
Vorher habe ich einen CX-5 gehabt. Während dieser CX-5-Zeit, nach ca. einen halben Jahr, habe ich eine lange Mail an meine Werkstatt geschrieben, wo ich 13 "Unzulänglichkeiten" im Infotainment-System (Navi ua) aufgeführt habe, die meiner Meinung nach verbessert werden könnten. Meine Werkstatt hat diese Mail an den Mazda-Support weitergeleitet. Tatsächlich habe ich dann einen Anruf von Mazda erhalten. Nach ca. 60 Minuten Telefongespräch mit dem Mazda-Support-Mitarbeiter war die Erkenntnis, dass er mich nicht verstehen wollte oder nicht verstehen konnte. Meine Anliegen waren offensichtlich zu speziell.
Als Backgroundinformation ist vielleicht noch wichtig, dass ich selber Softwareentwickler bin und seit ca. 40 Jahren Software für Kunden entwickle. Also weiß ich ziemlich genau, wie Kunden ticken. Fragen, wie: "Warum ist der Knopf an dieser Stelle und nicht dort, wo er in der alten Software war"? Solche Fragen und viele andere kenne ich sehr genau. Deshalb schaue ich mir die Software, die in meinen Autos steckt, sehr genau an. Vor allem geht es mir da um die selbsterklärende und einfache Bedienung. Ich möchte nicht lange in Anleitungen lesen. Ein System ist für mich gut, wenn es selbsterklärend und leicht zu bedienen ist.
Hier folgt nun der Wortlaut meiner CX-5-Problem-Mail. Mein Kommentar in farbiger Schrift soll den aktuellen Stand mit dem CX-30 anzeigen. Grün: Alles ok, rot: nicht ok.
1) Navigation: Satelliten werden manchmal nicht gefunden
Manchmal werden die Satelliten nicht sofort gefunden. Dann steht das blaue Navigationssymbol (Dreieck) irgendwo in der „Wildnis“ und springt dann plötzlich auf die richtige Position. Das passiert unregelmäßig. Einmal hat es ca. 10 km Fahrt gedauert bis die akt. Position gefunden wurde. Eine Systematik kann ich aber nicht erkennen.
Ok: Problem ist behoben. Aktuelle Position ist sofort verfügbar.
2) Navigation: Ladevorgang, bis Karte erscheint, dauert sehr lang
Der Ladevorgang, bis die Landkarte auf dem Display erscheint, dauert sehr lang (Sanduhr ist zu sehen, manchmal bis zu 10 Sekunden). Bei BMW und auch VW war die Landkarte sofort zu sehen. Bei VW konnte ich das in diesem Sommerurlaub beobachten, wo wir mit Freunden in einem Passat in Norwegen über 4000 km gefahren sind. Nie war dort die Sanduhr zu sehen. Bei Mazda immer beim Start. Da fällt mir noch eine Begebenheit von meinem letzten BMW ein. Da hatte ich im Winter Startschwierigkeiten mit meinem Diesel. Der herbeigerufene BMW-Service hat mit seinem Computer festgestellt, das die „Vorglüh-Elektronik“ defekt ist. Nach dem Austausch des Teils war alles ok. In diesem Zusammenhang hat mich der Service-Techniker gefragt, ob ich schon jemals bei meinen Dieselautos von BMW die Vorglühspirale im Display gesehen habe. Ich habe diese Anzeige noch nie gesehen, musste ich bestätigen. Der Techniker sagte dann, dass es insgesamt 8 „Zeitpunkte“ gibt, wo der Vorglüh-Vorgang für einen Diesel in Gang gesetzt wird:
a) wenn der Funkschlüssel in den Empfangsbereich des Autos kommt
b) wenn die Tür geöffnet wird
c) wenn die Handbremse gelöst wird
d) wenn die Fußbremse getreten wird (Automatik)
Da gibt es noch 4 weitere Zeitpunkte. Ich denke, dass das mit den Kartendaten bei BMW ähnlich funktioniert. Nie habe ich die Sanduhr gesehen. Einfach weil die Kartendaten rechtzeitig geladen werden und nicht erst, wenn der Fahrer die Navigation aktiviert.
Ok: Problem ist behoben. Landkarte ist sofort verfügbar, obwohl der Ladevorgang immer noch von einer SD-Karte erfolgt. Für mich ist das "IT-Steinzeit", aber wenn es funktioniert...
3) Navigation: Die blaue Pfeilspitze zeigt nicht auf die akt. Position
Wenn ich schon eine Pfeilspitze als Positionszeichen in der Kartendarstellung wähle, dann sollte die Spitze des Pfeils auf die akt. Position zeigen. Bei Mazda ist es die Mitte des Pfeilzeichens. Das können sie leicht ausprobieren, wenn sie die Landkarte im Display anzeigen und einfach mal abbiegen. Dann sehen sie, wo die Spitze hinzeigt. Auf der Autobahn sollte das kein Problem sein, aber in einer unbekannten Stadt, wo Nebenstraßen teilweise dicht nebeneinander liegen, kann das durchaus zu einem Problem werden. So ist es mir passiert.
NotOk: Pfeilspitze zeigt immer noch nicht auf die akt. Position.
4) Navigation: Maßstäbe fehlen manchmal
Übliche Maßstäbe in einer Landkarte beginnen mit 1,2 oder 5. Also 100 m, 200 m, 500 m, 1 km, 2 km, 5 km, 10 km, 20 km, 50 km usw.. So ist es bei BMW, VW und auch bei Mazda. Manchmal ist aber der Maßstab 500 m nicht einstellbar. Dann geht es von 200 m gleich auf 1 km. Es gibt aber Situationen, wo dieser Maßstab 500 m einstellbar ist. Bei einer laufenden Zielführung kann ich diesen Maßstab einstellen, aber manchmal fehlt er eben in der normalen Landkarte. Für mich ist das aber ein wichtiger Maßstab für den ländlichen Bereich, wenn ich nur nach Karte fahren will. Mit diesem Maßstab erkennt man viele Details, aber hat trotzdem noch den großen Überblick „von Dorf zu Dorf“.
NoOk: Es werden immer noch eigentümliche Maßstabs-Schrittweiten (400 m, 700 m) angezeigt. Auch die Länge der Maßstabsstrecke in der unteren Ecke variiert immer nocht leicht von Maßstab zu Maßstab. Sinnvoll ist eine feste!!! Länge von 1 cm für die Maßstabsstrecke, die sich NICHT von Maßstab zu Maßstab ändern sollte.
5) Navigation: Farbdarstellung der Landkarte im Display
Offensichtlich sind hier japanische Manga-Farben auf die Landkarten übertragen wurden oder die japanischen Auto-Entwickler haben ihre Kinder über das Aussehen der Landkarten entscheiden lassen. Deutsche Landkarten sehen jedenfalls anders aus. Unterschiedliche Grautöne für Ortschaften und Freiflächen, das geht überhaupt nicht. Für einen Brillenträger ist das ein Problem.
NotOk: Jetzt gibt es die Auswahl zwischen verschiedenen Darstellungsvarianten. Das ist sehr gut. Ein NotOk aber deshalb, weil Ortschaften immer noch nicht von der Umgebung unterschieden werden können. Lediglich an den zunehmenden Nebenstraßen erkenne ich auf der Landkarte, dass ich mich in einer Ortschaft befinde.
6) Navigation: „nervende und überlange“ Navigationsansagen
Das erkläre ich am besten an einem Beispiel.
Ich muss rechts abbiegen.
VW und auch BMW:
200 Meter vor der Abbiegung: Ansage: „In 200 Meter rechts abbiegen“
An der Abbiegung: Ansage: „Jetzt rechts abbiegen"
Für mich sind diese Ansagen vollkommend ausreichend. Sie beinhalten alle wichtigen Informationen.
Mazda:
200 Meter vor der Abbiegung: Ansage: „In 200 Meter rechts abbiegen“
An der Abbiegung: Ansage: „Jetzt rechts auf die Landstraße K2015 abbiegen und der Straße für 3,6 km folgen"
In Deutschland kenne ich keine Landstraße, wo auf den Hinweisschildern Nummern zu den Landstraßen stehen. Bundesstraßen und Autobahnen ja, aber keine Landstraßen. Wenn ich irgendwo fremd bin, kann ich mit der Kilometerangabe auch nichts anfangen. Ich zähle im Auto keine km, das soll gefälligst das Auto selbst tun. Macht es auch, aber deswegen sind diese überlangen Ansagen völlig unnötig und nervend.
Von diesen „überlangen und nervenden“ Ansagen gibt es noch eine ganze Menge mehr. Das ist nur ein Beispiel.
NotOk: Da hat sich nichts geändert. Ansagen sind für meine Begriffe immer noch "überlang" und mit Informationen überfrachtet (Straßennummer für Landstraßen), die niemand braucht.
Ende Teil 1...