Über Sinn oder Unsinn von E10 überzeuge ich mich gerade im Selbstversuch. Bisher habe ich in meinem Leben nur E5 getankt.
Mangels aussagekräftiger Vergleichswerte mag ich mir bisher jedoch noch kein Urteil erlauben. Die Tendenz geht bisher dahin, dass sich die Kosten pro Kilometer zwischen E5 und E10 nur marginal bis gar nicht unterscheiden (werden).
Aber da brauche ich mehr Tankungen, um die Schwankungen in Verkehr, Umgebung, Fahrprofil usw. usf. zu relativieren und die Werte wirklich sinnvoll vergleichen zu können.
Dass der Motor anders auf den Sprit reagiert, habe ich schon nach der ersten E10 Betankung geschrieben; werde ich jetzt nicht noch einmal wiederholen.
Wenn die Argumente deiner Fachkräfte nur dahin gehen, dass E10 a) weniger Energiedichte hat und b) das Gummi der Kraftstoffleitungen angreift, dann finde ich diese Argumentation für ein Auto aus 2019/2020 eher mau.
Dass man einem Oldtimer kein E10 spendiert, bei dessen Entwicklung nie daran gedacht wurde, dass dem Benzin in Zukunft >= 10% Alkohol beigemischt wird, mag ich noch verstehen.
Aber bei einem modernen, komplett neuentwickeltem Fahrzeug ist das einfach nicht mehr überzeugend, da in meinen Augen irrelevant.
a) kann man über eine andere Map regeln (z.B. gleicher Verbrauch bei etwas weniger Leistung, was gemäß meiner subjektiven Meinung beim Skyactiv X so gehandthabt wird, da die Motorcharakteristik zwischen E5 und E10 merklich anders ist), bei b) sollte man wohl davon ausgehen, dass Mazda in der Lage ist, das Problem werkstoffmäßig in den Griff zu kriegen.
Immerhin fahren in anderen Teilen der Welt Autos ganz regulär mit E85 durch die Gegend. Da wird man doch mit E10 zurecht kommen.
Wenn du aber noch andere Argumente gegen E10 auf Lager hast, dann gerne her damit. Ich bin mir nicht zu Schade, dazuzulernen.