Da es dem einen oder anderen neuen Besitzer eines Mazda CX-30 vielleicht etwas Kopfzerbrechen ersparen könnte, möchte ich nachfolgend ein paar aufgetretene Probleme bzw. Schwächen beschreiben, die vermutlich bei jedem früher oder später auftreten, und erläutern, wie ich sie umgehen konnte.
Vorab: Grundsätzlich bin ich mit meinem CX-30 (Modelljahr 2025) sehr zufrieden. Man muss die Einschätzung immer in Relation zum Preis sehen, und Probleme sowie Schwächen gibt es bei jedem Hersteller. Ich rede hier nicht von Garantiereparaturen, sondern von allgemeinen Schwächen und den daraus resultierenden Problemen, die nur durch Softwareupdates bzw. konstruktive Änderungen wirklich beseitigt werden können. Der Mazdahändler kann hier in der Regel nichts machen und kennt/versteht nach meiner Erfahrung das Problem häufig gar nicht.
1. Induktive Ladeschale
Problem: Das Handy wird sehr warm, lädt langsam oder der Ladevorgang wird sogar mit einer roten LED (blinkend oder dauerhaft) abgebrochen.
Ursache: Die Ladeschale ist einerseits erfreulich groß, hat aber gleichzeitig eine rutschige Oberfläche. Das induktive Laden funktioniert nur optimal, wenn der Ladepuck im Handy möglichst genau auf dem Ladepuck in der Schale (mit „Qi“ gekennzeichnet) liegt. Verrutscht das Handy, lädt es nicht mehr richtig oder gar nicht, und die Ladeschale erkennt einen Fehler. Besonders problematisch ist das bei iPhones mit MagSafe, da der Puck von einem Magnetring umgeben ist.
Lösung: Ich habe rechts und links in der Ladeschale ein zugeschnittenes Stück einer Silikon-Antirutschmatte eingelegt, sodass das Handy in der Mitte fixiert wird. Seitdem wird das Gerät nicht mehr so warm, lädt schneller und es gibt keine rote LED-Anzeige mehr. Mazda könnte das Problem nur durch eine konstruktive Änderung – zum Beispiel eine Antirutschoberfläche oder (man darf ja träumen) eine MagSafe-Unterstützung – beheben.
2. Anzeige „Navigations SD Karte prüfen“ und „TSR Leistung reduziert. Navigationsdaten nicht verfügbar“ nach dem Systemstart, die anschließend wieder verschwindet
Ursache: Nach dem Systemstart wartet die Software nicht lange genug auf die SD-Karte und läuft in einen Timeout. Möglicherweise schreiben EU-Vorgaben zum TSR vor, wie lange maximal gewartet werden darf, bevor eine entsprechende Warnmeldung angezeigt wird.
Lösung: Für den Anwender gibt es hier keine. Die einzige Möglichkeit wäre eine Anpassung der Software durch Mazda. Da es sich lediglich um eine Warnmeldung handelt, die anschließend verschwindet und danach alles normal funktioniert, bleibt nur, sie zu ignorieren. Auffällig ist, dass die Meldung häufiger auftritt, wenn das System zuvor nicht korrekt heruntergefahren wurde. Weiter unten gehe ich noch einmal auf dieses Thema ein.
3. Es werden keine Online-Verkehrsdaten über die eingebaute SIM-Karte mehr empfangen
Hinweis: Hierzu verweise ich auf meinen Beitrag unter Car-Hifi, Telefon und Navigation.
Generell ist mir aufgefallen, dass es zu unerwarteten Effekten kommen kann, wenn das System nicht korrekt heruntergefahren wurde. Mein Beispiel: Ich bin es von BMW gewohnt, dass die Automatik beim Ausschalten der Zündung automatisch auf „P“ schaltet. Beim CX-30 muss man das manuell tun, was ich gelegentlich vergesse. Schalte ich also die Zündung aus, während sich der Wählhebel noch in „D“ befindet, scheint die Software nicht alle nötigen Aufräumschritte (z. B. das Löschen temporärer Daten auf der SD-Karte oder im internen Flashspeicher) durchzuführen, die beim regulären Ausschalten erfolgen. Dadurch kann es zu den oben genannten Problemen kommen. So habe ich mir Punkt 3 eingefangen, und Punkt 2 tritt anschließend fast reproduzierbar auf.
Eine direkte Lösung durch den Anwender gibt es hier nicht, außer sich den „Fehler“ mit dem vergessenen „P“ abzugewöhnen. Letztendlich ist die Ursache ein Qualitätsproblem in der Software bzw. in den Testfällen für Sonderfälle. Solche Probleme gibt es jedoch bei nahezu jeder Fahrzeugsoftware, auch wenn nach meiner Erfahrung die Software von BMW etwas besserer Qualität hat. Ist aber auch eine andere Preisklasse. VW Software im ID soll dagegen freundlich formuliert etwas schlechter sein, auch wenn ich es nur vom Hörensagen kenne.
Falls andere User noch mit weiteren Nettigkeiten in der ersten Wochen konfrontiert waren, wäre es hilfreich, wenn es hier ergänzt würde.